Portugal zieht weiterhin ausländische Investoren an. Laut einer Studie des Beratungsunternehmens EY erreichte das Land im vergangenen Jahr eine Rekordzahl von 200 Projekten an ausländischer Direktinvestitionen (ADI), die rund 28.000 Arbeitsplätze schaffen können, also dreimal so viele wie im Jahr 2020.
Dank dieser Zahlen kletterte die portugiesische Wirtschaft in der EY-Rangliste zur Fähigkeit, internationale Investitionen anzuziehen, um zwei Plätze nach oben. Damit liegt das Land vor Ländern wie Polen und Irland.
Die USA waren im Jahr 2021 erneut der wichtigste Investor in Portugal. Die 30 angekündigten Projekte machen rund 15 Prozent der Gesamtinvestitionen aus, die nach Portugal flossen. Insgesamt gingen 3,4 Prozent der gesamten für Europa angekündigten ADI-Projekte der USA nach Portugal.
Deutschland kündigte ebenfalls 30 Projekte (15 Prozent) in Portugal an und damit doppelt so viele wie im Vorjahr. Frankreich (14,5 Prozent), das Vereinigte Königreich (12,0 Prozent) und Spanien (11,5 Prozent) vervollständigen die Liste der fünf größten ausländischen Investoren im Land.
Die EY-Studie prognostiziert außerdem, dass in den nächsten 12 Monaten 62 Prozent der Investoren planen, in Portugal neue Unternehmen zu gründen oder ihre Geschäftstätigkeit auszuweiten. Das würde ein Rekordjahr für Portugal bei der Anwerbung ausländischer Investitionen bedeuten.
Für Miguel Farinha, Partner bei EY Portugal und verantwortlich für Strategie und Transaktionen, ist die Widerstandsfähigkeit, die Portugal in den letzten Jahren gezeigt hat, "eine einzigartige Gelegenheit, Bedingungen zu entwickeln, die die Attraktivität weiter erhöhen und die Wahrnehmung der Investoren nutzen können."
Die digitale Wirtschaft, saubere und erneuerbare Energien sowie das Bau- und Immobilienwesen sind die Sektoren, in die ausländische Investoren die größten Wachstumserwartungen für die kommenden Jahre setzen.
Da 60 Prozent der Investoren glauben, dass die Attraktivität Portugals zunehmen wird, schlägt die Studie vor, dass sich das Land "auf die Förderung von Nachhaltigkeit, Innovation und Talenten konzentrieren und gleichzeitig ein für ausländische Direktinvestitionen attraktives Steuersystem fördern sollte."
Die vollständige Studie kann unter folgendem Link eingesehen werden.
Quelle: ECO